WEIHNACHTS- UND NEUJAHRSGRÜßE DES BÜRGERMEISTERS
wie Lachen und gute Laune
-Charles Dickens-
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
dass „Zeitenwende“ zum Wort des Jahres 2022 gekürt wurde, war nicht schwer zu erraten. Es beschreibt auf den Punkt, in welcher Wirklichkeit wir uns alle aktuell immer noch befinden. Lange gehegte und gepflegte Gewohnheiten müssen auf den Prüfstand, werden buchstäblich ge-wendet – zum Teil um 180 Grad. In jeder Tagesschau-Ausgabe scheint eine neue Krise auf uns zu warten. Was lange galt, ist hinfällig geworden. Wir müssen uns auf Veränderungen einstellen und damit auch unsere Komfortzone verlassen.
Diese Veränderungen bedeuten für uns als Gesellschaft enorme Herausforderungen. Wenn Preise für Lebensmittel und Energie immer weiter steigen, trifft das insbesondere die Schwachen und Hilfsbedürftigen in unserem Land. Wenn man schon Mitte des Monats nicht mehr weiß, wie man bis zum Monatsende über die Runden kommen soll, ist das eine enorme Belastung. Diese Menschen finanziell in ihrem Alltag zu unterstützen, muss eine zentrale Aufgabe unseres Sozialstaates sein. Aber die staatlich organisierte Unterstützung ist dabei nur die eine Komponente. Es braucht auch die emotionale und menschliche Unterstützung durch die Gemeinschaft vor Ort. Ohne Engagement, ohne Nächstenliebe funktioniert es nicht. Das ist mir in diesem Jahr wieder sehr bewusst geworden.
Hunderttausende Menschen aus der Ukraine haben auf der Flucht vor Putins barbarischem Krieg Zuflucht in Deutschland gesucht – auch bei uns in Feldatal. Was mich beeindruckt hat: sofort haben sich private Initiativen gegründet, die sich um die Unterbringungen der Menschen gekümmert haben. Ganz uneigennützig. Zum Teil rückten Familien enger zusammen, damit einzelne Zimmer im Haus frei wurden und Geflüchteten zur Verfügung gestellt werden konnten. Feldatalerinnen und Feldataler haben sich zusammengetan, um den Menschen nicht nur Wohnraum zu geben, sondern sie mit Lebensmitteln und Kleidung zu versorgen oder sie in ihrem Alltag zu unterstützen. Gleichermaßen sollten wir denjenigen Menschen die auch im Jahr 2024 Zuflucht bei uns suchen werden positiv begegnen, Hilfestellungen leisten und für Integration der Menschen sorgen.
Bei all den Problemlagen und Herausforderungen, von denen unser aktuelles Tun geprägt ist, ist es mir wichtig zu betonen, dass in unserer Gemeinde im vergangenen Jahr – und auch im kommenden – viel investiert wurde und wird.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Ihnen allen für die Unterstützung bei der Verwirklichung unserer kommunalen Ziele und für die vielfältigen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, die das Leben in unserer Gemeinde bereichern sehr herzlich bedanken. Ohne Sie wäre Vieles nicht zu realisieren. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam die richtigen Entscheidungen für eine positive Zukunft Feldatals treffen werden und wir auch gemeinsam die Herausforderungen dieser Zeit schaffen.
Sicher ist, die aktuellen Krisen werden nicht einfach weggehen. Mit der Strategie „Kopf in den Sand“ werden wir nicht weiterkommen. Wir müssen uns auf die neuen Verhältnisse einstellen. Dabei ist aber wichtig, dass wir das Miteinander und die Freude am Leben nicht vergessen. Es ist doch schön, dass ein gemeinsames Weihnachtsfest nach der Corona-Pandemie wieder in traditionellem Rahmen möglich ist.
Den Beschäftigten der Gemeinde, sowie dem gesamten Gemeindevorstand mit dem Ersten Beigeordneten und den beiden Fraktionen der Gemeindevertretung danke ich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Gemeinde Feldatal.
Persönlich und auch im Namen des Gemeindevorstandes wünsche ich Ihnen und Ihren Familien trotz und gerade in dieser angespannten Lage ein friedvolles Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage und ein gutes neues Jahr. Nehmen Sie eine Portion Optimismus und Durchhaltevermögen mit ins neue Jahr.
Herzliche Grüße
Ihr
Leopold Bach
Bürgermeister