Kulturdenkmale im Feldatal
Was erwartet man an Kulturdenkmalen in Orten, die abseits der großen Ereignisse der Geschichte lagen und liegen, die im 30jährigen und im 7jährigen Krieg ausgeplündert wurden, über die in alten Chroniken meist ‚ohn alle Mittel’ zu lesen ist? Eigentlich nicht viel. Und dennoch findet man einiges in den sieben Orten des Feldatals, das zumindest als Bemerkenswert sogar als kulturell wertvoll eingestuft werden kann. Da sind an erster Stelle die großen landwirtschaftlichen Hofanlagen und Mühlengebäude genau so wie die kleinen Hintersassenhäuser zu nennen. Ihr historisches Fachwerk prägt an vielen Stellen das Dorfbild. Meist wirken sie gepflegt und werden mit viel Aufwand erhalten. Oft stehen ganze Ensembles unter Denkmalschutz. Natürlich gibt es auch Baulichkeiten, die dringend eine Restaurierung benötigen. Hinzu kommen die historischen Kirchen, Fachwerkkirchen und Steinbauten. In Stumpertenrod steht die größte Fachwerkkirche Hessens, die schon von außen mit ihrem wundervoll geschnitzten Portal beeindruckt. Die kleine Zeilbacher Kirche dagegen wird oft übersehen. Mit ihrer rundum Verschindelung fügt sie sich unauffällig ins Ortsbild. Der Innenraum jedoch ist ein Juwel. Da gibt es aber auch noch viele Kleinigkeiten zu entdecken, Schnitzereien an Gebäuden und Kanzeln, gut gestaltete Grabdenkmale am jüdischen Friedhof, in den Kirchen Epitaphe und einen fast vollständigen Lehrgang von Volkskunst bis zu anspruchvoller Malerei, von Fenstergestaltung der Gründerzeit bis zur Moderne.
Wir wollen hier nicht alles verraten, nur so viel festhalten: Feldatal ist einen Besuch wert, besonders für Insider und Spezialisten, die – mit Hilfe freundlicher Einheimischer – Suchen gelernt haben und sich an jeder Kleinigkeit erfreuen, die sie gefunden, entdeckt haben.