XXL Bank oberhalb von Groß-Felda

Groß-Fel­da (hso). Auf den ers­ten Blick sieht die neue Bank ober­halb von Groß-Fel­da über der Frie­dens­ei­che an der K 125 Rich­tung Als­feld aus wie eine Sitz­ge­le­gen­heit für Zwer­ge. Aber es ist natür­lich genau anders­her­um. Die Holz­kon­struk­ti­on ist so über­di­men­sio­nal, dass ihre Benut­zer dar­auf wie Winz­lin­ge wir­ken. Sie steht am Rand eines Grund­stü­ckes von Rein­hold Sche­dal­ke, wel­ches aktu­ell von Land­wirt Die­ter Stein gepach­tet und genutzt wird. Die neue XXL- Bank ist ein ech­ter Hin­gu­cker und auch gleich­zei­tig eine tol­le Aus­sichts­stel­le und Rast­stel­le für Wan­de­rer, Rad­fah­rer und sons­ti­ge Besu­cher. Kommt man von den Rad- und Wan­der­we­gen aus dem „Daut­zen­rod“ hoch zur Kreis­stra­ße sieht man die Bank nur weni­ge Meter ent­fernt auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te. Man genießt von dort oben einen herr­li­chen Blick auf das im Tal lie­gen­de Groß-Fel­da und dar­über hin­aus auch noch auf den Orts­teil Stum­per­ten­rod und auf das Tal der Fel­da in Rich­tung Ermen­rod. Wei­ter­hin bie­tet der über­di­men­sio­na­le Sitz­platz zum Bei­spiel „Ent­span­nung pur“ bei den tol­len Wol­ken­spie­len und Sonnenuntergängen.

Aber es steckt noch mehr hin­ter die­sem Sitz­platz, der mit rund zwei Metern Höhe und 4,50 Metern Brei­te alles in den Schat­ten stellt, was das Felda­tal und der Vogels­berg­kreis sonst an Ruhe­bän­ken vor­zu­wei­sen hat. Geplant und gebaut hat die­ses Mons­trum Rudi Falk aus Groß-Fel­da. Rudi Falk ist im Ort und auch dar­über hin­aus als krea­ti­ver Hand­wer­ker und Tüft­ler bekannt, wie auch sein letz­tes Objekt „Das Gespick­nis“, wel­ches vor sei­nem Haus in der Haupt­stra­ße steht, zeigt.  Ange­regt für sein neu­es Pro­jekt wur­de er wie­der­um im Urlaub in Oestreich. Bei einer Wan­de­rung und Rad­tour um die Sei­ser Alm, stieß er auf eine sol­che XXL-Bank und spon­tan reif­te bei ihm der Gedan­ke so etwas für Groß-Fel­da zu bau­en. Es wur­den eini­ge Fotos gemacht, die ihm dann zu Hau­se als Grund­la­ge für die Kon­struk­ti­on dien­ten. Her­bert Stein, ein befreun­de­ter Forst­wirt aus dem Felda­tal, wuss­te von einem im Wald ober­halb von Schell­hau­sen lie­gen­den acht­zehn Meter lan­gen Lär­chen­stamm, den Falk dann vom zustän­di­gen Forst­amt erwarb. Der Stamm wur­de in vier Stü­cke a´ 4,5 m geteilt und in einem Säge­werk wur­den dann die erfor­der­li­chen Bal­ken, Boh­len, Bret­ter und Kant­höl­zer geschnit­ten. Dazu kamen noch Ver­stär­kun­gen für den Unter­bau aus Stahl, um die Bank zu sta­bi­li­sie­ren und im Boden zu befes­ti­gen. Alle Tei­le für die Bank habe ich selbst gefer­tigt, erzählt Rudi Falk bei der nun offi­zi­el­len Über­ga­be. Rund acht Wochen habe er die Ein­zel­tei­le, die oft nur mit tech­ni­scher Hil­fe ange­ho­ben wer­den konn­ten, mit einem Rut­scher abge­schlif­fen und zwei­mal mit Son­nen­blu­men­öl ein­ge­las­sen. Dann war es end­lich soweit, dass die neue, rund 800 kg schwe­re Bank, in die­ser Woche an ihren Bestim­mungs­ort gebracht wer­den konn­te. Eine Beson­der­heit weist die XXL-Bank aber auch noch auf: Die Sitz­flä­che ist zum auf­klap­pen und natür­lich erreicht man den Ruhe­platz nur über eine mehr­stu­fi­ge Trep­pe mit Gelän­der. Außer­dem fin­det man ein „Bank­buch“ ana­log eines Hüt­ten­bu­ches, wie man es vom Berg­wan­dern her kennt, an der Kon­struk­ti­on. Eine der ers­ten Wid­mun­gen kam vom Felda­ta­ler Bür­ger­meis­ter Leo­pold Bach, der es sich nicht neh­men ließ, bei der offi­zi­el­len Über­ga­be gemein­sam mit Orts­vor­ste­her Hans Jür­gen Schnei­der, mit dabei zu sein. Sein Dank galt dabei dem Bau­herrn Rudi Falk für sei­ne tol­le Idee und sein dau­er­haf­tes Enga­ge­ment für die Gemein­de Felda­tal. Allen künf­ti­gen Benut­zern wünsch­te er vie­le traum­haf­te Aus­bli­cke und schö­ne Stun­den in unse­rem Felda­tal.  Rudi Falk wird nun noch das Umfeld der Bank her­rich­ten und mit bun­tem Blu­men­sa­men ein­sä­en. Auch wird noch ein Abfall­korb bei der Bank von der Gemein­de auf­ge­stellt. Falk sag­te abschlie­ßend, dass es bei der Schaf­fung der Bank sein Grund­ge­dan­ke war, noch mehr Bür­ger anzu­re­gen wie­der mehr Eigen­in­itia­ti­ve zu ent­wi­ckeln und Din­ge sel­ber anzu­ge­hen, anstatt nur die Gemein­de in der Pflicht zu sehen.

Das Bild zeigt die XXL-Bank mit ihren ers­ten gro­ßen (Bür­ger­meis­ter) und klei­nen Benut­zern. Davor von links Peter Weiß, Bau­herr Rudi Falk und Orts­vor­ste­her Hans Jür­gen Schneider.